Halle. „Er ist ein rechtshändiger Flügelspieler mit starken schlittschuhläuferischen Qualitäten, der gute Abschlussfähigkeiten hat. Er hat bereits mehrere Jahre im Ausland gespielt und kennt die Oberliga auch aus zwei Spielzeiten“, so Bulls-Coach Marko Raita über seinen finnischen Landsmann – die Rede ist von Tomi Wilenius.
Nach zuletzt zwei Spielzeiten in der multinationalen AlpsHL für Zell am See und dem dortigen Gewinn der Meisterschaft 2023, zieht es den Angreifer wieder nordwärts über die Alpen, wo der 31-Jährige in der kommenden Saison die Saale Bulls verstärken wird. „Ich hatte immer im Hinterkopf, dass ich wieder in Deutschland spielen möchte. Die Oberliga macht wirklich Spaß. Es gibt großartige Fans und die deutsche Sportkultur im Allgemeinen ist wirklich leidenschaftlich und unterstützend, was das Spielen dort angenehm macht“, so der Finne über die Beweggründe. „Die Liga entwickelt sich und wird jedes Jahr besser und die Saale Bulls als eines der Top-Teams der Liga, waren für mich eigentlich eine einfache Wahl, als unsere Interessen übereinstimmten.“
Geboren und aufgewachsen im finnischen Nokia, durchlief Wilenius den Nachwuchsbereich im benachbarten Tampere und sammelte in den Junioren-Nationalmannschaften der Suomi internationale Erfahrung vom U16- bis zum U20-Bereich. Nach ersten Erfahrungen in der Liiga (19 Spiele, ein Tor, vier Punkte) sowie Mestis, der höchsten beziehungsweise zweithöchsten Spielklasse im Land des viermaligen Weltmeisters, wagte der Rechtsschütze erstmals den Sprung ins Ausland (Italien), verbrachte im Anschluss die folgenden fünf Spielzeiten dann wieder in der nordischen Heimat. Es folgte eine Saison im österreichischen Zell am See, bevor er bei den Hannover Scorpions und in dem Herner EV für Furore sorgte.
Mit jeweils 36 Treffern in der Hauptrunde sicherte sich der Rechtsschütze nicht nur jeweils die mannschaftsinterne Torjägerkanone, sondern schoss sich auch unter die Top 3 der erfolgreichsten Stürmer beider Oberligen. Dass es bei den Niedersachsen seinerzeit mit 71 Punkten nicht auch an den Sprung der Top-Scorer-Wertung (77) reichte, hat einen einfachen Grund – und der heißt Patrick Schmid, aktueller Bulls-Kapitän und 2020/21 Teamkollege von Wilenius. „Ich hatte ein großartiges Jahr mit ‚Schmiddy‘ bei den Scorpions und wir sind danach in Kontakt geblieben. Er hat viele gute Dinge über Halle gesagt und ich freue mich darauf, wieder mit ihm zusammenzuspielen.“
Die zurückliegenden beiden Spielzeiten verbrachte Wilenius – wie bereits die Saison 2019/20 – erneut in Zell an See, die er jeweils als Top-Scorer der Eisbären beendete und nun wieder den Weg nach Deutschland und an die Saale findet. Wilenius, fünfter Neuzugang für die neue Saison und elfter Finne der Vereinsgeschichte, belegt neben seinen Landsleuten Eetu Elo und Eppu Karuvaara die dritte Importstelle, wodurch man zum ersten Mal seit der Spielzeit 2008/09 (Miikka Jäske, Janne Kujala, Janne Ruohola) wieder mit einem finnischen Trio antreten wird.
Der MEC Halle 04 heißt Tomi Wilenius, der mit der Rückennummer 63 auflaufen wird, recht herzlich in der Händelstadt willkommen und wünscht ihm eine erfolgreiche und verletzungsfreie Spielzeit 2024/25 im Bulls-Trikot. (Jy)
📸: Johannes Radlwimmer