Spielbericht: Vierter Sieg in Folge – Bulls bleiben auf Erfolgsspur!!!

Auch gegen die Herforder Ice Dragons ließ unser Team zum „Kaffeeklatsch“ am zweiten Advent keinen Zweifel daran, dass man die aktuelle Siegesserie nicht enden lassen will.
Und erneut glänzten unsere Saale Bulls (bei einer Ausnahme) mit einem überzeugenden Penaltykilling und der nötigen Effizienz vorm gegnerischen Tor.

 

Die Partie im Detail:

Die Saale Bulls erwischten zum „Kaffeeklatsch“ am 2. Adventssonntag im heimischen Sparkassen-Eisdom den besseren Start in die Partie gegen die Herforder Ice Dragons erwischt. Beide Teams gingen früh ins Risiko, suchten den schnellen Weg in die Offensive und sorgten für ein intensives erstes Drittel, in dem Halle sich mit einer 2:1-Führung belohnte.

Bereits die ersten Sekunden zeigten, dass beide Seiten keine Abtastphase brauchen würden. Halle gewann das Eröffnungsbully und drang mit Tempo ins Angriffsdrittel ein, doch den ersten gefährlichen Abschluss verbuchten die Gäste. Herford setzte die Bulls in dieser Phase immer wieder unter Druck, hielt den Puck mehrfach tief und arbeitete konsequent in Richtung Tor von Nils Kapteinat, der früh gefordert wurde.
Nach einigen Entlastungsangriffen fanden die Bulls dann besser in ihr Spiel. Vojtech Suchomer leitete die ersten Chancen für Halle ein, danach folgten mehrere Abschlüsse in kurzer Folge – ein klares Zeichen, dass Halle nun aktiver war. Auf beiden Seiten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Fehler sofort bestraft werden konnten.
In der 7. Spielminute setzte sich Halle stark im Angriffsdrittel fest. Nach aggressivem Forecheck eroberte Adam Domogalla hinter dem Tor die Scheibe, passte zu Marvin Neher, der seinerseits perfekt für Aaron Reinig auflegte. Der Verteidiger zog von der Blauen direkt ab und traf zum 1:0 für die Hausherren.
Der Treffer gab den Bulls Rückenwind und nahm die letzte Nervosität aus dem Spiel, doch Herford blieb gefährlich. Halle stand defensiv kurzzeitig etwas zu weit weg von den Gegenspielern, was den Dragons zusätzliche Abschlüsse ermöglichte. In der 10. Minute nutzte Herford diesen Raum eiskalt für den Ausgleich. Nach einem Abpraller hinter dem Tor passte D. Sticha zu N. Walters, der völlig frei stand und trocken zum 1:1 verwandelte. Kapteinat war in dieser Situation ohne Sicht und damit ohne Chance.
Halle reagierte sofort und suchte die direkte Antwort. Robin Palka sorgte über rechts für Entlastung, die Bulls setzten wieder mehr Checks und erhöhten die körperliche Präsenz.
Dann gab es die erste Strafe der Partie gegen Herford aufgrund eines Stockschlages. Im folgenden Powerplay brauchte Halle nur wenige Sekunden, um wieder in Führung zu gehen: Bullygewinn, Querpass von Patrick Schmid, scharfer Schuss zum langen Pfosten, wo Adam Domogalla den Schläger reinhielt und den Puck ins Tor lenkte. Den zweiten Assist steuerte Robin Palka bei, der den entscheidenden Bully vorher gewonnen hatte. Das ganze war eine perfekt ausgeführte Kombination, die das Selbstvertrauen der Bulls weiter stärkte.
In der Schlussphase des ersten Abschnitts wurde es zunehmend ruppiger. Zunächst musste Robin Drothen wegen Haltens vom Eis, doch Herford tat sich schwer, überhaupt in die Powerplay-Formation zu kommen – Halle verteidigte eng und kompakt. Kurz vor Drittelende kassierte auch Robert Hechtl eine Strafe, diesmal wegen Stockschlags. Doch auch hier fanden die Ice Dragons keine Lösungen, um die Bulls ernsthaft unter Druck zu setzen.
So ging es verdient mit der 2:1-Führung in die erste Pause.

Das Mitteldrittel hatte ein völlig anderes Gesicht als die ersten zwanzig Minuten. Die Partie war schneller, offener, wilder – und genau in dieser Dynamik fanden die Saale Bulls den Weg zum nächsten Treffer. Halle behielt die Führung nicht nur, sondern baute sie verdient auf 3:1 aus.

Der Abschnitt begann mit knapp einer Minute Unterzahl für die Bulls. Herford suchte sofort den Abschluss, insbesondere L. Köhler prüfte Kapteinat aus spitzem Winkel. Der Hallenser Goalie zeigte erneut starke Nerven und begrub den Puck sicher unter sich. Kaum war Robert Hechtl zurück auf dem Eis, folgte der nächste Schuss durch Y. Walch, doch auch hier blieb Kapteinat stabil.
Im direkten Gegenzug startete Robin Palka einen Konter und leitete eine starke Druckphase ein, in der Halle mehrfach gefährlich vor Jakub Urbisch auftauchte.
Mit zunehmender Spielzeit nahm die Intensität weiter zu. Die Bulls kombinierten sich mehrfach mit schnellen Pässen vors gegnerische Tor, setzten Herford durch aggressives Forechecking unter Druck und erarbeiteten sich eine Reihe guter Möglichkeiten. Besonders auffällig: Elvijs Biezais, der inmitten von vier Herforder Spielern dennoch den Überblick behielt und klug weiterleitete.
Aaron Reinig setzte an der Blauen einen satten Schuss, den Urbisch nur prallen lassen konnte. Domogalla rauschte heran und traf den Pfosten – die Bulls waren dem dritten Treffer zu diesem Zeitpunkt bereits sehr nahe.
Das zweite Drittel lebte vom hohen Tempo. Beide Teams überliefen die neutrale Zone jeweils sehr schnell, suchten mit langen Pässen den direkten Weg nach vorn. Diese offene Spielweise kam Herford zunächst etwas mehr entgegen, doch Halle fand immer wieder Lösungen, sich festzusetzen. Ein unübersichtliches Getümmel direkt vor Urbisch, ein Puck, der vom Pfosten springt, ein Torhüter, der sich auf die Scheibe wirft – Halle blieb am Drücker, Herford wackelte.
In der 35. Minute kassierte J. Kalnins eine Strafe wegen Behinderung. Die Bulls kamen sofort in die Aufstellung, Jesper Åkerman probierte es von der Blauen, doch der Puck rauschte knapp vorbei. Urbisch musste mehrfach eingreifen und hielt Herford in dieser Phase im Spiel. Besonders sehenswert: Robert Hechtl verlor hinter dem Tor den Schläger, spielte im Fallen mit den Schlittschuhen weiter und verhinderte so einen Konter – eine Szene, die den Einsatzwillen der Bulls widerspiegelte.
In der 37. Minute krönte Halle diese starke Phase: Domogalla leitete einen Angriff ein, spielte auf Patrick Schmid, der über die blaue Linie zog und wieder auf Domogalla ablegte. Der wiederum bediente Robin Palka mustergültig und Palka vollendete trocken zum 3:1 für Halle.

Randnotiz: Mit diesem Assist krönte sich Patrick Schmid zum besten deutschen Alltime-Scorer der Oberliga – ein verdienter Moment in einem sehr starken Spiel des Centers.

Halle blieb danach im Vorwärtsgang, drückte Herford weiter in die Defensive. In der letzten Minute wurde gegen Aaron Reinig noch eine Strafe wegen Hakens ausgesprochen. Die Ice Dragons kamen in die Formation, Köhler lauerte am langen Pfosten, verpasste jedoch knapp. Kurz darauf endete das Drittel – Halle nahm die Zwei-Tore-Führung mit in die Kabine.

Die Saale Bulls nutzten das Schlussdrittel, um ein intensives, teils hitziges Spiel endgültig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Mit viel Tempo, klaren Aktionen und gnadenloser Effizienz setzten sie sich mit 6:3 gegen die Herforder Ice Dragons durch. Der letzte Abschnitt bot alles: Tore, Emotionen, harte Checks und eine souveräne Antwort der Bulls, wann immer Herford Hoffnung schöpfte.

Die Bulls starteten konzentriert in den letzten Abschnitt. Herford versuchte zunächst, mit schnellen Pässen im Hallenser Drittel gefährlich zu werden, doch der entscheidende Abschluss blieb aus. Kurz darauf legte Halle den Grundstein für den Sieg: Elvijs Biezais eroberte im Mitteldrittel die Scheibe, zog mit Tempo nach vorn und legte punktgenau zu Thomas Merl in die Mitte. Merl zog trocken ab – das vorentscheidende 4:1 in der 44. Minute, ein Treffer, der aus purem Willen und klarem Zusammenspiel entstand.
(Zum Glück gab es Entwarnung bei Sergej Stas, der nach einem harten Zweikampf kurz zuvor angeschlagen wirkte, aber schnell aufs Eis zurückkehrte.)
Die Ice Dragons gaben sich keineswegs geschlagen. In der 49. Minute musste Nicolas Cornett nach einem Beinstellen in die Kühlbox und diesmal nutzten die Gäste das Powerplay sofort: L. Köhler stand völlig frei am Torraum, bekam den Querpass und schob zum 4:2 ein. Auch bei diesem Treffer war Kapteinat chancenlos.
Kurz darauf folgte ein emotionaler Wendepunkt: Während einer Überzahlsituation für Halle wurde Robin Palka vom Herforder Topscorer R. Lindgren heftig und regelwidrig in die Bande gecheckt. Palka blieb lange liegen, der Videobeweis bestätigte das Foul, mit der richtigen Konsequenz in der ausgesprochenen Strafe: 5 Minuten + Spieldauer gegen Lindgren. (Zum Glück kam Palka später wieder auf die Beine.)
Die Bulls hatten nun 1:20 Minuten doppelte Überzahl. Doch Herford verteidigte aggressiv, befreite sich mehrfach und zwang Halle zu einem geduldigen Neuaufbau. Erst mit Ablauf der Überzahl schlug Halle zu: Patrick Schmid eroberte den Puck vor dem Tor, passte quer zu Robin Palka – Urbisch kniete bereits am Eis – Palka musste nur noch ins offene Tor einschieben: 5:2 für Halle  –ein wichtiges Statement.
Die Partie blieb hektisch und körperbetont, weitere Chancen gab es auf beiden Seiten. In der 59. Minute fing Herford in Halles Vorwärtsbewegung einen Puck ab und schloss einen schnellen Gegenangriff durch P. Woltmann zum 5:3 ab. Und dann wurde es bitter: Jesper Åkerman blieb nach einem unübersichtlichen Zweikampf verletzt im Gästedrittel liegen und musste direkt in die Kabine gebracht werden. Gute Besserung an dieser Stelle!
Doch Halle ließ sich auch dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Die Uhr lief gegen Herford, Urbisch ging vom Eis und Halle nutzte diese Situation meisterhaft aus. Tomi Wilenius überquerte die rote Linie, schaute kurz hoch und setzte den Puck präzise ins leere Tor: 6:3 – die endgültige Entscheidung.

Fazit: Offensiv überzeugten die Saale Bulls mit schnellem Umschaltspiel und gutem Forechecking. Defensiv bewiesen sie einmal mehr, dass sie Unterzahl „können“, vier von fünf Unterzahlspiele überstanden sie schadlos. Vor allem im Schlussdrittel bewiesen sie, dass sie auch ein schweres, emotionales Spiel kontrollieren und in den entscheidenden Momenten dominieren können. Mit dieser Leistung sicherte sich das Team einen verdienten 6:3-Heimsieg und setzte ein klares Statement in Richtung Liga: Mit den Saale Bulls ist jederzeit zu rechnen. (FE)

 

♦ Träger des goldenen Helms: #19 Elvijs Biezais

 

Torschützen:
1:0 Aaron Reinig – 7.
1:1 Nicholas Walters – 10.
2:1 Adam Domogalla – 13. (PP1)
3:1 Robin Palka – 37.
4:1 Thomas Merl – 44.
4:2 Leon Köhler – 50. (PP1)
5:2 Robin Palka – 56.
5:3 Philip Woltmann  – 59.
6:3 Tomi Wilenius – 60. (EN)
Tore: 6:3 (2:1/1:0/3:2)

 

Mit: HWGmbH

📸: Hannes Kabel

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