Die Partie im Detail:
Unsere Saale Bulls taten sich im ersten Drittel des Auswärtsspiels bei den Hammer Eisbären schwer. Nach einem kurzen Nachjustieren des Hallenser Tores begann die Partie mit viel Druck der Gastgeber. Halle hatte zwar die erste Offensivaktion durch Jesper Åkerman, doch schon früh musste Vojtech Suchomer wegen Behinderung auf die Strafbank. Hamm nutzte gleich das erste Powerplay eiskalt aus: Krzyzek stand frei im Slot und traf zum 1:0 in der fünften Spielminute. In der Folge setzten die Eisbären die Bulls weiter unter Druck, hatten deutlich mehr Scheibenbesitz und mehrere sehr gute Chancen. Halle kam zwar auch zu Kontern – unter anderem prüfte Sebastian Christmann nach einem geblockten Schuss Hamm-Goalie Julius Schulte – doch insgesamt fehlte noch der Zugriff auf die Partie.
Besonders bitter: Nach einem harten Check musste Marvin Neher – gestützt von unserer Mannschaftsbetreuerin – verletzt vom Eis. Kurz darauf fiel auch das zweite Tor für Hamm: Nach einem schnellen 3-auf-1-Konter in der 17. Minute schob Lascheit zum 2:0 ein.
Eine Überzahlgelegenheit kurz vor Drittelende brachte die Bulls zwar in gute Schusspositionen – Robin Palka traf u.a. den Pfosten – doch ein Treffer wollte nicht gelingen. Bis zur Pause blieb es beim 2:0-Rückstand.
Mit viel Wut im Bauch starteten die Saale Bulls ins zweite Drittel und diese Mentalität sollte Früchte tragen. Wie schon vor einer Woche in Tilburg zeigten sie eine beeindruckende Antwort auf den Rückstand: Tomi Wilenius wirbelte sofort nach Wiederanbully durch die Defensive der Gastgeber und die Bulls setzten sich im Angriffsdrittel fest. Zwar mussten die Hallenser mehrere Strafen hinnehmen – unter anderem gegen Robin Palka und Brett Schaefer – doch in doppelter Unterzahl gelang die Initialzündung: Thomas Merl startete einen energischen Sololauf und schob den Puck zwischen den Beinen von Schulte hindurch ins Tor zum 2:1-Anschluss. Doch Hamm schlug schnell zurück: noch immer in einfacher Überzahl trafen sie im Gegenzug zum 3:1.
Doch Halle ließ sich nicht beirren. Nach einem Foul von Hamm nutzten die Bulls ihr Powerplay zum erneuten Anschluss – ein Schuss von Brett Schaefer wurde von einem Hammer Spieler unglücklich zum 3:2 ins eigene Tor abgefälscht. In der Folge erspielten sich die Bulls weitere Chancen und belohnten sich kurz vor Drittelende: Nach schnellem Umschalten aus der neutralen Zone versenkte Adam Domogalla den Puck nach Vorlage von Robin Palka zum verdienten 3:3-Ausgleich.
Der Schlussabschnitt begann denkbar schlecht für Halle: Stürmer Cizas brachte die Eisbären in der 43. Spielminute erneut in Führung. Doch Halle steckte nicht auf, suchte immer wieder den Abschluss und setzten Hamm dabei wiederholt unter Druck. Und auch diesmal wurden sie für diesen Kampfgeist belohnt: in der 51. Spielminute tankte sich Robin Palka durch die Mitte bis vors gegnerische Tor und netzte zum 4:4 ein. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams suchten die Entscheidung, doch es blieb beim Remis nach 60 Minuten.
In der Overtime machte Halle dann alles klar: Nach Vorarbeit von Patrick Schmid schob erneut Thomas Merl den Puck durch die Schoner von Hamm-Keeper Julius Schulte zum 5:4-Sieg und sichert seinem Team damit den Zusatzpunkt.
Fazit: Was für ein packendes Auswärtsspiel in Hamm! Mit großem Kampfgeist und unbändigem Willen drehten die Saale Bulls (mehrfach) ein schwieriges Auswärtsspiel und nahmen zwei wichtige Punkte aus Hamm mit nach Hause. Matchwinner war Thomas Merl mit zwei Treffern, darunter dem wichtigen ersten Tor („Dosenöffner“) und dem entscheidenden (goldenen) Overtime-Tor. (FE)
♦ Träger des goldenen Helms: #21 Patrick Schmid
Torschützen:
1:0 Jan Krzyzek 5. – (PP1)
2:0 Dominik Lascheit – 17.
2:1 Thomas Merl (SH2) – 24.
3:1 Christian Schiling – 26. (PP1)
3:2 Brett Schaefer – 29. (PP1)
3:3 Adam Domogalla – 39.
4:3 Ugnius Cizas – 43.
4:4 Robin Palka – 51.
4:5 Thomas Merl – 63.
Tore: 4:5 (2:0/1:3/1:1/0:1)
