Kadernews: Offensivverteidiger für die Saale Bulls – Aaron Reinig kommt vom Finalisten Hannover Scorpions!

Nach zuletzt drei Neuzugängen für die Offensive (Robin Drothen, Robin Palka, Sebastian Christmann) können die Saale Bulls nun auch für den defensiven Bereich Vollzug melden. Mit Aaron Reinig wechselt ein gestandener Verteidiger von den Hannover Scorpions an die Saale; mit den Niedersachsen stand der Rechtsschütze zuletzt zweimal in Serie im Playoff-Finale um den DEL2-Aufstieg.

Aaron Reinig ist der Sohn des US-Amerikaners Dale Reinig, der zwischen 1987 und 1999 insgesamt sieben Spielzeiten lang für Bad Nauheim verteidigte und dort bis heute als „Eishockey-Gott“ gilt. In jener Zeit wurde Aaron am 20. Februar 1996 in Hessen geboren, weswegen er neben dem US-amerikanischen auch einen deutschen Pass besitzt und somit keine Kontingentstelle einnimmt.

Nach dem Karriereende seines Vaters kehrte die Familie ins nordamerikanische Buffalo zurück, wo Reinig Jr. den Eishockey-Nachwuchsbereich durchlief und von 2014 bis 2017 drei Jahre lang in der Ontario Junior Hockey League für die Buffalo Sabres Jr. verteidigte. Schon damals zeigte sich der Offensivdrang Reinigs, der inklusive Playoffs 162 OJHL-Einsätze mit 19 Treffern und 57 Torvorlagen absolvierte.

Diese Leistungen sowie seine doppelte Staatsbürgerschaft ließ Zweitligist Kaufbeuren aufmerksam werden, der Reinig 2017 den Wechsel nach Deutschland und den Einstieg ins Profigeschäft ermöglichte. Nach seiner ersten DEL2-Saison für den ESVK (63 Spiele, sechs Vorlagen) folgte eine Oberliga-Saison für Hamburg und Deggendorf, wo er nach 39 Zählern (18 Tore) aus 60 Partien erneut in den Fokus eines Zweitligisten rückte. Bad Nauheim, wo sein Vater Kultstatus genießt, sicherte sich die Dienste von Reinig. Doch ausgerechnet hier verletzte sich der Rechtsschütze in der Vorbereitung schwer, ein Kreuzbandriss ließ ihn die komplette Spielzeit zum Zusehen verdammen. Reinig kämpfte sich zurück und stand in der Folgesaison 47-mal für die Roten Teufel auf dem Eis, für die er die Saison mit 13 Zählern (drei Treffer) als zweitbester Verteidiger abschloss.

Im Anschluss war die Oberliga Süd die sportliche Heimat des Deutsch-Amerikaners. Nach zweieinhalb Jahren und 128 Einsätzen für Rosenheim und Bayreuth (67 Punkte, 31 Treffer) folgte im Januar des letzten Jahres der Wechsel in die Wedemark, wo Vater Dale ebenfalls bereits dem Puck hinterherjagte. Nach insgesamt anderthalb Jahren für die Hannover Scorpions, für die er einen halben Punkt pro Partie besteuerte (88 Einsätze, 44 Zähler, zehn Tore), schließt sich Reinig nun den Saale Bulls an. Hier wird er, wie bei (fast) allen seiner bisherigen Stationen, mit der Rückennummer 4 auflaufen und aus einer stabilen Defensive heraus das Offensivspiel anzutreiben.

„Ich sehe mich als einen offensiv ausgerichteten Zwei-Wege-Verteidiger. Ich spiele mit viel Verantwortung für die eigene Defensivzone und stelle sicher, dass ich mich zuerst um unser Verteidigungsdrittel kümmere, bevor ich mich in die Offensive begebe“, so Reinig seinerzeit bei seiner Vorstellung in Rosenheim. „Ich liebe es, mich in Angriffe einzuschalten und Torchancen zu kreieren. Ich denke, meine schlittschuhläuferischen Fähigkeiten, mein Schuss und mein Offensivspiel gehören zu meinen Stärken.“ Seine Bilanzen aus insgesamt acht Jahren in Deutschland, fünf davon in der Oberliga, unterstreichen dies eindrucksvoll: In 245 Drittliga-Einsätzen trat der 29-Jährige 53-mal als Torschütze in Erscheinung und legte 97 weitere Treffer auf. Werte, die er in der Saison 2025/26 im Trikot der Saale Bulls ausbauen kann. In Halle trifft Reinig mit Erik Hoffmann und Kai Kristian sowie Robin Drothen bereits auf ihn bekannte Spieler, mit denen er bereits in Hamburg bzw. Bayreuth zusammenspielte.

Die Verantwortlichen des MEC Halle 04 heißen Aaron Reinig recht herzlich in der Händelstadt willkommen und wünschen ihm eine erfolgreiche und verletzungsfreie Spielzeit im Bulls-Trikot. (Jy)

📸JMD Photographie

 

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