Halle. Wenn man diversen Foren und Experteneinschätzungen Glauben schenken mag, dann gelten die Ice Dragons vom Herforder EV als eine der bislang größten Überraschungen der aktuellen Spielzeit. Mit Rustams Begovs (14 Zähler) und Logan DeNoble (13) finden sich gleich zwei Drachen und den Top-3-Scorern der Liga, die auch in der Torjägerliste die Plätze zwei und vier belegen – und auch der mit neun Punkten aktuell beste Defender der Liga, Jonas Gerstung, trägt das Trikot der Ostwestfalen.
Sieben Hauptrundenspiele bestritt die Mannschaft von Milan Vanek bislang 2022/23, mit Ausnahme des deutlichen 8:0-Kantersieges in Erfurt endeten alle Partien – bereinigt um Empty-Net-Goals – mit lediglich einem Tor Differenz.
Mit Justin Schrörs, Jonas Gerstung, Aaron Reckers, Ulib-Gleb Berezovskyy, Max Pietschmann und Dominik Patocka tragen gleich ein halbes Dutzend ehemaliger Bulls-Akteure das Trikot des HEV, der sich aktuell mit neun Punkten auf Tabellenrang neun wiederfindet – und somit drei Plätze hinter den (punktgleichen) Bulls, die jedoch einen besseren Punkte-pro-Spiel-Schnitt aufweisen können.
Zähne zusammenbeißen
Dreh- und Angelpunkt der Drachen sind zweifelsohne die bereits erwähnten Begovs sowie DeNoble, der sich erst per Tryout für einen Saisonvertrag empfehlen konnte. Aber auch der Kanadier Killian Hutt, der sich zwischen 2015 und 2020 mit 445 Zählern aus nur 131 Spielen für den HEV in der Landes- sowie Regionalliga Kultstatus erwarb, gehört zu den großen Überraschungen, finden sich beim 31-Jährigen nach zwei Inaktivität bereits sechs Punkte nach drei Oberliga-Einsätzen.
Es bleibt zu hoffen, dass Bulls-Coach Marius Riedel peu a peu auf die zuletzt verhinderten Spieler zurückgreifen und zeitnah wieder mit „voller Kapelle“ antreten kann. Doch bis dahin heißt es, Zähne zusammenbeißen und sich der Herausforderung stellen – so wie gegen den Herforder EV.
(Jy)