mz-web.de: Verein hofft aber auch auf Spenden – Saale Bulls organisieren Corona-Hilfe

Von Fabian Wölfling

Halle (Saale) – Am Montag ist Daniel Mischner noch einmal in den Sparkassen Eisdom gefahren. Dort, wo jetzt eigentlich gerade die Playoffs in der Eishockey-Oberliga laufen sollen, herrscht wegen des Coronavirus Geisterstimmung.

Weshalb auch die Absperrbänder, die sonst die Zuschauerströme regeln, nicht mehr benötigt werden. „Die habe ich deshalb gerade abgeholt und zu Apotheken in Halle gebracht“, erzählt Mischner, Präsident der Saale Bulls. Nun ordnen sie dort die Kundenströme, sorgen für den nötigen Sicherheitsabstand.

Saale Bulls verkaufen „Geistertickets“, um Kassen zu füllen

Das Coronavirus erfordert Hilfsbereitschaft. Besondere Maßnahmen. Nicht nur von den Saale Bulls, sondern auch für Sachsen-Anhalts einzigen Profi-Klub. Durch die Absage der Playoffs klafft plötzlich eine Lücke im Etat. Auf 70.000 Euro schätzt sie Mischner.

Die versuchen die Bulls zumindest teilweise durch den Verkauf von „Geistertickets“ zu füllen. 250 Karten für das ausgefallene Playoffheimspiel gegen Memmingen am 15. März hat der Klub bereits verkauft. Im Schnitt kostet ein Ticket 15 Euro. Bestellbar über die Vereinshomepage. „Wir freuen uns natürlich über jeden weiteren Spender“, sagt Mischner.

Neben der Spendenaktion haben die Bulls auf ihrer Webseite aber auch eine Vermittlungsplattform ins Leben gerufen. „Ein digitales schwarzes Brett“, nennt es Mischner. „Fans helfen Fans“ lautet das Motto.

Fans helfen Fans: Coronahilfe der Saale Bulls

Die Idee: Ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen, können dort um Hilfe bitten. Etwa für den Gang zum Supermarkt oder das Gassi-Gehen mit dem Hund. Junge Menschen können wiederum Hilfsangebote schalten. „Wir versuchen das dann zu vermitteln“, sagt Mischner. Und: „Das Angebot können auch nicht Eishockey-Fans benutzen.“

Neben den Hilfsaktionen basteln die Bulls aber auch schon an der Zukunft des Vereins. Unter Ausnahmebedingungen: „Nur eine Person besetzt momentan die Geschäftsstelle“, sagt Mischner. Der Rest der Vereinsmitarbeiter bleibt im Home-Office.

Ein Projekt: Im neuen Globus-Markt in der Dieselstraße wird am Mittwoch ein Fanshop der Bulls eingebaut. Neben Tickets und Fanartikeln der Bulls wird auch Merchandise der Eisbären Berlin angeboten. Allerdings ist die offizielle Eröffnung des Shops wegen des Virus verschoben worden. (mz, 17.03.2020)

 

 

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