Von Fabian Wölfling
Halle (Saale) – Das Schlimmste hat Henning Schroth schon hinter sich. Ein bisschen belegt ist die Stimme noch, auch der ein oder andere Huster ist noch zu vernehmen. Aber das Allheilmittel hat seine Wirkung nicht verfehlt. Der Goalie der Saale Bulls hat seine Erkältung am Montag fast überwunden. „Dank japanischem Heilpflanzenöl“, verrät Schroth. „Das inhaliere ich, reibe ich mir unter die Nase und trinke es.“
Mit durchschlagendem Erfolg. Denn nicht nur hat der 26-Jährige seine Erkältung erfolgreich bekämpft, er konnte mit der Kraft des asiatischen Heiltrunks am Sonntag auch eine überzeugende Leistung abrufen. Beim 3:2 nach Penalty-Schießen im Oberliga-Spiel der Bulls in Braunlage war er der Matchwinner.
Saale Bulls: Die Statistik spricht klar für Henning Schroth
Während Nathan Burns für die Bulls einmal traf, parierte Schroth alle Versuche der Harzer Falken und sicherte so den ersten Saison-Erfolg. Auch in der regulären Spielzeit überzeugte der Zugang von den Dresdner Eislöwen, wie auch schon bei seinem ersten Einsatz gegen Duisburg.
Das bestätigt die Statistik: Starke 90,9 Prozent der Schüsse auf sein Tor hat Schroth pariert, ligaweit liegt er damit auf dem vierten Platz. „Schämen muss ich mich nicht für meine Leistungen“, sagt der Schlussmann – mit reichlich Understatement.
Denn gerade im Vergleich mit Justin Schrörs hat er deutlich die Nase vorn. Der Rivale um den Platz im Bulls-Tor hat in seinen zwei Spielen nur 81,8 Prozent der gegnerischen Schüsse entschärft.
Henning Schroth bleibt vorerst im Tor der Saale Bulls
Deshalb beendet Trainer Dave Rich nun auch die Rotation. In den ersten vier Saisonpartien durften Schroth und Schrörs, neu aus Duisburg, je zweimal ran. „Sie waren in der Vorbereitung auf Augenhöhe, ich wollte sie daher beide in der Liga testen“, sagt Rich. Mit eindeutigem Ergebnis: Der gebürtige Hamburger Schroth hat sich einen Vorsprung erspielt und bleibt vorerst im Tor. „Er wird gegen Rostock spielen“, kündigt Rich vor dem Duell am Dienstag im Eisdom an.
Für Schroth ist das eine große Chance. Jahrelang war er in der DEL und der DEL2 nur Ersatz. Jetzt kann er sich in Halle dauerhaft als Stammtorhüter behaupten. „Das ist natürlich mein Ziel. Ich will in jedem Spiel spielen“, betont Schroth. Dank der Kraft des japanischen Heilpflanzenöls könnte das tatsächlich klappen. (mz, 02.10.2018)
››Start gegen Rostock am Dienstag um 19 Uhr im Eisdom.