mz-web.de: Saale Bulls kassieren zu viele Strafen – Klare Heimniederlage gegen Landshut

Von Fabian Wölfling

Halle (Saale) – Auf den Strafbänken im Sparkassen Eisdom herrschte am Sonntagabend Hochbetrieb. Fast durchgängig saßen die Eishockey-Spieler der Saale Bulls oder des EV Landshut Vergehen ab. Es war der sichtbare Ausdruck eines hochemotionalen, wie hart geführten Playoff-Spiels.

In dem sich Landshut nach dem 3:7 zum Auftakt der Oberliga-Viertelfinalserie mit einem 6:1-Erfolg zurückmeldete. Die Playoff-Euphorie in Halle erhielt durch den Serienausgleich dagegen einen ersten Dämpfer. „Landshut hat heute erfolgreich Revanche genommen“, musste Bulls-Trainer Ryan Foster anerkennen.

Drei schnelle Tore für die Gäste

Am Freitagabend hatten die Bulls mit äußerst effizienter Chancenverwertung den Favoriten aus Landshut noch geschockt. Diesmal waren es die Niederbayern, die ihrerseits gnadenlos vor dem Tor agierten. Innerhalb von nur sieben Minuten schlug es im ersten Drittel dreimal bei Bulls-Goalie Justin Schrörs ein. Erst traf Alexander Ehl, dann Stephan Kronthaler und schließlich Marc Schmidpeter.

Während der Gästeblock die 3:0-Führung ausgelassen zelebrierte, richtete sich der Zorn der Bulls-Fans gegen das Schiedsrichtergespann und seine, aus hallescher Sicht, oft zweifelhaften Entscheidungen. Tatsächlich verhängten die Unparteiischen im gesamten Spiel 36 Strafen. Eine rekordverdächtige Zahl. Für Foster aber zu großen Teilen Eigenverschulden der Bulls. „Wir waren einfach zu undiszipliniert, haben deshalb zu viele Strafen kassiert. So wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen“, sagte der Coach.

Tyler Mosienko sorgt nur kurz für Hoffnung

Nach fast 17 Minuten im zweiten Drittel brachte Tyler Mosienko den Eisdom dann endlich aber auch mal positiv zum Beben. Nach vielen vergebenen Möglichkeiten brachte der Kanadier mit seinem Tor zum 1:3 kurzzeitig die Hoffnung auf den zweiten Sieg in der Serie zurück.

Die hielt aber nicht lang. Im Schlussdrittel nutzte Landshut drei weitere Überzahlsituationen jeweils durch Maximilian Forster eiskalt aus und erhöhte auf 6:1. Mit viel Selbstvertrauen kann der Favort nun in das dritte Spiel am Dienstag in Bayern gehen. „Ich erwarte da eine Reaktion der Mannschaft“, sagte Foster nach dem Spiel. „Wir werden noch einmal am Unterzahl-Spiel arbeiten, aber das Team muss auch disziplinierter spielen.“ (mz, 01.04.2019)

 

 

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