Halle (Saale) – Bei Daniel Mischner ist die größte Anspannung verflogen. Denn dieses 4:2 seiner Saale Bulls gegen Spitzenreiter Tilburg Trappers hat die Fronten in der Nordstaffel der Eishockey-Oberliga zugunsten der Hallenser so gut wie geklärt. „Jetzt sind wir in einer prima Position“, sagt der Präsident. Er klingt erleichtert.
Der vierte Platz, dieses Nahziel vor den Playoffs, scheint den Saale Bulls nicht mehr zu nehmen. Schließlich haben sie vor den letzten beiden Partien – am Freitag in Tilburg, am Sonntag (18.15 Uhr im Eisdom) gegen den Vorletzten, die Harzer Falken – nun drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Herne.
Saale Bulls mit breiter Brust nach Holland
Und falls doch am Abend in Tilburg verloren werden sollte, können die Bulls mit einer aktuell noch um 21 Treffer besseren Tordifferenz wuchern. „Aber natürlich würde ich mir wünschen, dass wir in Tilburg schon Punkte holen“, sagt Vereinschef Mischner. Die finale Aufgabe gegen Braunlage werde schließlich kein Selbstläufer.
Dass die Saale Bulls inzwischen mit breiter Brust zu den Holländern fahren können, hat auch mit dem neuen Spielsystem zu tun. Schnell und aggressiv lässt Coach Ryan Foster agieren. „Das liegt der Mannschaft. Nach dem Sieg gegen Tilburg waren zwar alle fix und fertig, weil der körperliche Aufwand enorm ist. Aber alle waren auch glücklich“, erzählt Mischner von seinen Beobachtungen.
Verlässt Goalie Schrörs die Saale Bulls im Sommer?
Einen in der Mannschaft lobt er noch besonders: Goalie Justin Schrörs. „Er ist nicht umsonst zum besten Spieler des Duells gewählt worden. Er war mit seinen Paraden ein großartiger Rückhalt“, so Mischner. 36 Schüsse flogen am Mittwochabend auf den Bulls-Kasten, nur zweimal ließ sich Schrörs bezwingen. Zum Vergleich: Die Saale Bulls feuerten nur 28 Mal auf das Trappers-Tor.
Schrörs könnte auch in Tilburg der entscheidende Faktor werden – und dann natürlich auch gegen die Falken. Offen ist jedoch, ob der Keeper auch nächste Saison noch bei den Saale Bulls spielt.
„Zu Personalien sagen ich in dieser Saisonphase nichts. Wir haben noch die Playoffs vor der Brust“, mag sich Mischner aktuell nicht äußern. Auch wer Foster als Coach ablöst, bleibt vorerst geheim. Und wer wird Gegner in den Playoffs? Stand jetzt Selb – oder Memmingen. (mz, 01.03.2019)