mz-web.de: Saale Bulls erwartet schwere Aufgabe – Mit breiter Brust zu den Tormaschinen in Hannover

Von Fabian Wölfling

Halle (Saale) – Immerhin durften die Profis ausschlafen. Am Neujahrstag beorderte Dave Rich die Saale Bulls erst um 18 Uhr zum Training in den Eisdom. „Wir haben die Einheit etwas später gelegt“, erzählt der Trainer am Mittag. Ganz kamen die Bulls nach der Silvestersause aber nicht um Schweiß herum. „Wir müssen wieder auf das Eis, in Schwung kommen“, betont Rich.

Schließlich ist der Marathon weiterhin in vollem Gange. Am Mittwoch, Freitag und Sonntag sind die Bulls im Einsatz. Erst dann haben sie die acht Spiele in 17 Tagen hinter sich und können zumindest ein bisschen durchschnaufen.

Gefährlich in Überzahl

Zuvor wartet aber die schwerste Aufgabe innerhalb der Spielehatz. Am Mittwoch geht es zu den Hannover Scorpions. Der Tabellenzweite verfügt über eine brandgefährliche Offensive und hat mit Björn Bombis und Patrick Schmid die besten Scorer der Liga in seinen Reihen.

Was sie auch die Bulls bereits spüren ließen. 5:2 zu Hause und 7:5 auswärts in Halle setzten sich die Scorpions in den ersten zwei Vergleichen durch. „Wir müssen diszipliniert in der Verteidigung spielen, wenig Strafen kassieren“, fordert Rich. Denn gerade im Überzahlspiel sind die Scorpions überragend. 34 Prozent ihrer Situationen nutzen die Hannoveraner – mit weitem Abstand bester Wert der Liga. Zum Vergleich: Die Bulls verwerten 25,2 Prozent ihrer Überzahl-Möglichkeiten.

Gala gegen Rostock

Allerdings ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten bei den Bulls gerade auf einem Saisonhoch. Zuletzt gelang ein Sieg fürs Selbstvertrauen nach dem anderen. Da war der Comeback-Erfolg gegen Duisburg, als die Bulls ein 0:3 drehten. Oder das 6:4 in Braunlage, als ein Drittel des Teams mit Magen-Darm-Virus ausfiel. „Da hat vorher alle zehn Minuten bei mir das Telefon geklingelt“, erinnert sich Rich. Im Spiel musste dann auch noch Goalie Henning Schroth erkrankt raus. Der junge Philipp Schneider gab sein Debüt und hielt den Erfolg mit fest. „Das waren wichtige Siege für die Moral“, urteilt Rich.

Auf die die Bulls gegen Rostock ihre beste Saisonleistung folgen ließen. Sie fegten die Piranhas mit 9:0 vom Eis. Neben Goalie Justin Schrörs zeigte die erste Reihe dabei ihre Klasse: Chris Francis sammelte sechs Punkte, Tyler Mosienko fünf und Nathan Burns vier.

Am Freitag geht es für die Bulls dann um 20 Uhr zu Hause gegen Erfurt weiter. (mz, 01.01.2019)

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