Von Fabian Wölfling
Landshut – Die Saale Bulls haben im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen den EV Landshut die zweite Niederlage kassiert. Am Dienstagabend verlor der hallesche Eishockey-Oberligist in Niederbayern deutlich mit 3:6. Die Bulls müssen damit die nächsten zwei Spiele gewinnen, um das Saisonende abzuwenden.
Die Partie begann aus Sicht der Saale Bulls denkbar schlecht. Keine zwei Minuten waren gespielt, da verwertete Luis Schinko einen Abpraller zum 1:0. Alexander Ehl hatte sich zuvor auf links schön durchgetankt. Kurz danach rettete die Latte Halle vor einem Zwei-Tore-Rückstand.
Bulls-Goalie Justin Schrörs pariert stark
Erst danach waren auch die Bulls auf dem Eis anwesend und verpassten nur durch großes Pech den Ausgleich. Einen Abpraller schob Dominik Patocka in Richtung leeres Tor, aber Johannes Ehemann stand unglücklich im Weg. Es blieb im ersten Drittel aber eine Ausnahme: Landshut dominierte das Spiel, hatten deutlich mehr Abschlussmöglichkeiten und hätte höher führen können. Einzig der starke Bulls-Goalie Justin Schrörs verhinderte vor der ersten Pause einen höheren Rückstand.
Unterbrochen wurde der niederbayrische Offensivwirbel zwischenzeitlich durch den erste Aufreger der Partie: Luca Zitterbart, schon mehrfach in der Serie als Raubein aufgefallen, rammte Tyler Mosienko übel an der Bande um. Der Kanadier blieb kurz liegen, konnte dann aber weiterspielen. Die Schiedsrichter, in der Serie bisher ein Dauerthema, zeigten aber unverständlicherweise keine Strafe an. An den sonst jedoch ordentlich pfeifenden Referees lag es aber nicht, dass die Bulls zurücklagen.
EV Landshut trifft wieder schnell gegen die Saale Bulls
Auch die Drittelpause bewirkte keine Wende: Stattdessen traf Landshut nach 24 Sekunden zum 2:0. Der NHL-erfahrene Tomas Plihal legte ganz stark ab auf Marc Schmidpeter, der netzte problemlos ein. Zuvor war die Scheibe bereits an den Pfosten geflogen.
Danach schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, wodurch Halle das Spiel endlich ausgeglichen gestalten konnte. Johannes Ehemann und Maximilian Schaludek hatten große Gelegenheiten auf den Anschlusstreffer. Kurz darauf ging Zitterbart gleich zweimal direkt hintereinander auf die Strafbank, aber wie schon bei der Pleite im Heimspiel am Sonntag blieb das Überzahlspiel der Bulls viel zu ungefährlich. So war zum Ende des zweiten Abschnitts wieder Landshut das gefährlichere Team, wieder war Schrörs mehrfach stark zur Stelle.
Saale Bulls kommen noch einmal heran
Auch im dritten Drittel wieder ein schnelles Tor, diesmal aber für die Bulls: Eine sensationelle Kombination der Nordamerika-Reihe vollendete Nathan Burns zum 1:2. 15 Sekunden waren da gespielt und die Partie plötzlich wieder offen. Mitten in die stärkste hallesche Phase im Spiel hinein, schlug Landshut aber wieder zu. Einen Schlagschuss von Schmidpeter konnte Schrörs nur nach vorn abwehren, Miloslav Horava staubte zum 3:1 ab.
Es kam schlimmer für Halle: Nach einer unüberschaubaren Aktion musste Verteidiger Eric Wunderlich verletzt aus dem Spiel. Damit die Verteidigerreihen nach der Sperre von Kapitän Kai Schmitz zusätzlich dezimiert. Und kurz darauf sorgte der starke Plihal mit einem feinen Solo-Tor für das 4:1 und damit die Entscheidung. Maximilian Foster und Schinko für Landshut, sowie Tim May nach einem schönen Konter und Chris Francis Sekunden vor Schluss für Halle stellten den verdienten 6:3-Endstand her.
Goalie Schrörs fehlt Saale Bulls
Am Freitag spielen die Saale Bulls damit gegen das Saisonaus. Um ein fünftes Spiel zu erzwingen, müssen sie sich deutlich steigern. Dabei fehlt neben Schmitz auch der bisher starke Schrörs. Der kassierte seine zweite Zehn-Minuten-Strafe in der Serie und ist damit für die Partie am Freitag gesperrt. (mz, 02.04.2019)