mz-web.de: Keeper als Derby-Held – Justin Schrörs wird bei den Saale Bulls immer wichtiger

Von Fabian Wölfling

Halle (Saale) – Ein Mann für die großen Spiele. Das sagt zumindest Justin Schrörs über sich. „Vor Playoff-Partien oder Derbys bin ich besonders heiß. Normalerweise zeige ich dann auch meine besten Leistungen“, erklärt der 24-jährige Torwart der Saale Bulls.

Eine selbstbewusste Selbsteinschätzung. Mit ordentlicher Fallhöhe. Am Sonntag konnte Schrörs sein Selbstverständnis aber erneut mit Fakten untermauern. Beim 4:2-Auswärtssieg der Saale Bulls gegen den Erzrivalen Icefighters Leipzig war der Goalie neben dem dreifachen Torschützen Jannik Striepeke der spielentscheidende Mann.

Nur zwei der 29 Leipziger Schüsse ließ Schrörs passieren, hatte somit eine überragende Fangquote von 93,1 Prozent. „Er hat sehr gut gespielt“, lobte Trainer Dave Rich.

Saale Bulls: Konkurrenzkampf  im Tor belebt

Schrörs bestätigte damit auch seinen ersten Derby-Auftritt. Beim 4:3 in Halle Mitte Oktober hielt der 24-Jährige 91,9 Prozent der gegnerischen Schüsse, zeigte sich dann auch im Penalty-Schießen als reaktionsschneller Rückhalt.

Als nun zweifacher Derby-Held ist der Zugang aus Duisburg mit Verzögerung in Halle angekommen. Denn der Saisonbeginn lief nicht nach Plan. Schrörs agierte unsicher, kassierte viele Gegentore. „Ich bin nicht gut gestartet, meinen eigenen Ansprüchen auch nicht gerecht geworden.“ Zwischenzeitlich gab Trainer Rich deshalb auch Konkurrent Henning Schroth den Vorrang.

Schroth und Schrörs: Konkurrenten, sie sich gut verstehen

Inzwischen hat sich Schrörs in der Torwartrotation aber wieder auf Augenhöhe zurückgearbeitet. „Wir verstehen uns gut, sind aber natürlich Konkurrenten und wollen beide spielen“, sagt Schrörs über das mannschaftsinterne Duell.

Das zahlt sich inzwischen wieder aus. Zeigte das Torwart-Duo vor der Länderspielpause noch einige schwache Auftritte, waren Schrörs und Schroth zuletzt jeweils stabile Rückhalte und Sieggaranten.

Eishockey-Oberliga: Saale Bulls sind jetzt Fünfter

Auch deshalb haben sich die Saale Bulls nach der Länderspielpause mit vier Siegen in Folge in der Tabelle nach oben gearbeitet. Halle steht nun auf Platz fünf und damit wieder auf einem direkten Playoff-Rang.

„Das war für mich klar“, sagte Schrörs. „Wir hatten Pech mit Verletzungen, ich habe auch ein paar dumme Gegentore kassiert.“ Aber: „Neben den Hannover Scorpions und Tilburg sehe ich uns als eine der Top-drei-Mannschaften der Liga.“ Auch das eine selbstbewusste Aussage, die untermauert werden muss.  (mz, 27.11.2018)

 

 

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