mz-web.de: Endlich ein perfektes Wochenende – Warum den Saale Bulls zwei Siege gelangen

Von Fabian Wölfling

Halle (Saale) – Wirklich zur Ruhe kam Dave Rich nicht. Trotz aller Versuche. „Ich habe ein, zwei Bier getrunken, zum Runterkommen“, berichtete der Trainer der Saale Bulls über die Rückfahrt vom Auswärtsspiel in Duisburg. Einschlafen konnte Rich während der langen Fahrt trotzdem nicht. Also stürzte er sich direkt in die Analyse. „Ich habe ein paar Ergebnisse studiert, Statistiken des Wochenendes ausgewertet“, erzählt Rich.

Die erste, naheliegendste Erkenntnis. „Sechs Punkte sind immer gut, ich bin zufrieden“, sagt der Coach. Dem 2:1 gegen Essen am Freitag, folgte am Sonntag ein 4:2 in Duisburg. Damit gelang den Bulls das erste perfekte Wochenende der Oberliga-Saison und damit der Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle.

Nathan Burns vor Rückkehr bei den Saale Bulls

Nach der Liga-Pause wegen des Deutschland-Cups ist in Halle also ein zarter Aufwärtstrend auszumachen.

Ein Grund: Durch die Verpflichtung von Dominik Patocka und die Genesung von Maximilian Schaludek und Alex Zille hat sich die Personalsituation entspannt. „Dadurch gibt es mehr Konkurrenzkämpfe, das merkst du im Training“, freut sich Rich.

Am Freitag im Heimspiel gegen Herne könnte zudem Schlüsselspieler Nathan Burns aufs Eis zurückkehren. Der war bis zu seiner Schlüsselbeinverletzung der torgefährlichste Spieler der Bulls. „Beim Samstagtraining hat er sehr gut ausgesehen, am Mittwoch ist jetzt der letzte Check“, sagt Rich erleichtert. Denn: „Er hat uns sehr gefehlt.“

Saale Bulls verbessern ihr Unterzahlspiel

Was sich, trotz der zwei Siege, auch am Wochenende zeigte. Zu wenig Chancen, zu wenig Torgefahr generierten die Bulls. Trafen, den vierten Treffer ins leere Tor gegen Duisburg abgezogen, nur fünf Mal ins Netz. „Wir können besser spielen, müssen vor allem in der Offensive gefährlicher werden“, sagt Rich. Mit der Rückkehr von Burns könnte sich das bessern.

Der machte bei seiner Analyse noch eine weitere Schwäche aus. „Wir kassieren immer noch zu viele Strafen. Dadurch hätten die Spiele kippen können.“ Gegen Duisburg spielten die Bulls zehn Minuten in Unterzahl, einmal sogar mit drei Spielern gegen fünf.

Sie überstanden aber alle Situationen ohne Gegentor, wie schon gegen Essen. „Unser Unterzahlspiel war sehr gut, das war der Schlüssel zu den Siegen“, sagt Rich. „Da sind wir im Vergleich zum Saisonbeginn viel besser geworden.“ 80,3 Prozent ihrer Unterzahl-Situationen überstehen die Bulls unbeschadet, der drittbeste Wert der Liga.  (mz, 20.11.2018)

 

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