Da sich die Saale Bulls mit ihrem Sieg am letzten Sonntag das Heimrecht in der ersten Runde der PlayOffs sichern konnten, starteten sie am Freitagabend zur gewohnten Eishockeyzeit im Sparkassen-Eisdom gegen die Mannschaft vom Herner EV. Diese hatte sich bereits in den Spielen der Hauptrunde als hart kämpfender und teils schwieriger Gegner präsentiert und so hieß es heute, wie auch die kommenden bis zu vier Spiele der ersten Runde, einhundert oder am besten noch mehr Prozent für den Sieg zu geben.
Doch auch die Gäste wollten das erste Spiel nicht aus der Hand geben und von der ersten Minute an ging es mit dem erwartet harten Kampf um jeden Zentimeter Eis los. Dabei konnten sich beide Mannschaften zwar immer wieder ihre Vorteile und so auch die Torchancen herausspielen, aber den Puck ins Tor brachten weder die Gäste noch die Hausherren. Dennoch, nachlassen wollten beide Teams nicht und so hatten beide Torhüter ordentlich zu tun, aber konnten trotz 14 bzw. 11 Torschüssen ihren Kasten sauber halten. Die Härte des Spiels zeigte sich in den verhängten Strafzeiten dann doch recht deutlich, aber auch alle Überzahlspiele konnten von keinem Team für den Führungstreffer genutzt werden und es ging beim Stand von 0:0 wieder in die Kabine.
Mit der Schnelligkeit und der Kampfbereitschaft ging es auch im zweiten Abschnitt weiter, aber dieses Mal sprangen dabei auch Tore raus. Nachdem der Puck gerade einmal 36 Sekunden wieder im Spiel war, konnte Jakub Langhammer für die Bulls die Führung erzielen. Doch allzu lange konnten die Fans der Hallenser nicht jubeln, denn die Herner schlugen gleich – durch den Alleinganges von Christian Nieberle zurück – was den schnellen Ausgleich für herne brachte. Nach diesen ersten Toren ging es auf Augenhöhe weiter und beide Teams hatten ihre Chancen. Doch es dauerte gut weitere 10 Minuten bis sich am Zählerstand wieder etwas tat.
Und wieder war es ein Tore-Doppelpack, welcher jedoch dieses Mal von den Gästen – mit dem Tor von Hugo Turcotte – eröffnet wurde und sie so zum ersten Mal selber in Führung gingen. Doch wie bereits beim ersten Tor der Partie hielt diese Führung wieder nur wenige Sekunden, denn Marco Habermann konnte nur eine Minute später für die Bulls zum 2:2 ausgleichen. Doch dieses Hin und Her schien die aufgeheizte Stimmung nun so langsam zum Überlaufen zu bringen, denn es ging vor der Bank der Bulls handfest zur Sache; jedoch musste nur Christopher Gard für 2 Minuten auf die Bank. Die Gäste konnten aus dieser Überzahl keinen Vorteil ziehen – dank der Leistung von der hallenser Defense und Sebastian Albrecht im Tor. Und mit voller Stärke drehten die Hausherren sogleich noch einmal richtig auf und gingen in der 36. Minute – dank einem Hammertor von Philipp Gunkel auch verdient wieder in Führung. Die Hallenser wollten nun nicht mehr nachlassen, denn nach diesem Kampf um die Führung spürten sie bereits den möglichen Sieg.
Doch in diesem Drittel wollte der Puck nicht noch einmal an Christian Wendler im Tor der Gäste vorbei. So ging es beim Stand von 3:2 in die zweite Pause. Im letzten Drittel mussten die Bulls jedoch in Unterzahl beginnen, da 3 Sekunden vor dem Abpfiff Travis Martell nach einem Stockcheck auf die Strafbank zitiert wurde. Doch trotz des Drucks der Herner machten die Bulls weiter ihr Spiel und verhinderten erfolgreich den erneuten Ausgleich. In der Folge waren es weiter die Gastgeber, welche ihre Chancen trotz mehrfacher Strafen zu nutzen wussten und mit dem Tor von Christopher Gard einen großen Schritt in Richtung ersten Sieg der Serie machten. Jedoch blieben die Spieler vom HEV nicht nur kämpferisch weiter gefährlich, denn der Puck ging zwischenzeitlich nur Zentimeter am Tor vorbei. Mit dem abschließenden Treffer von Kapitän Troy Bigam waren die Saale Bulls dann aber nicht mehr zu schlagen.
So ging das erste Spiel der laufenden Playoffs in der Oberliga Nord mit 5:2 zu Ende und die Saale Bulls können sich damit den ersten Sieg sichern. Das nächste Aufeinandertreffen mit Herne folgt nun bereits am Sonntag in der Gysenberghalle in Herne. Die Saale Bulls können sich in diesem Spiel wieder mit Danny Albrecht verstärken, da dieser nur im heutigen Spiel gesperrt war und wohl eine gute Ergänzung im Angriff sein wird.
Torschützen:
1:0 Jakub Langhammer – 21.
:1 Christian Nieberle – 23.
1:2 Hugo Turcotte – 31.
2:2 Marco Habermann – 32.
3:2 Philipp Gunkel – 36.
4:2 Christopher Gard – 45.
5:2 Troy Bigam – 56.
Tore: 5:2 (0:0/3:2/2:0)
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