Nach dem handfesten Eishockeyduell und dem Heimsieg über die Hannover Scorpions saßen die Saale Bulls am Sonntagnachmittag im Mannschaftsbus und es ging in Richtung Hauptstadt. Dort wurden sie von der Mannschaft des ECC Preussen Berlin erwartet.
In die Partie am Glockenturm gingen die Hallenser als Favoriten hinein und versuchten dies auch ab der ersten Spielminute zu unterstreichen. Die Bulls bestimmten den Ablauf auf dem Eis recht deutlich, denn das klare Ziel war es, recht zügig mit einem Tor in Führung zu gehen. Die starke Offensive zahlte sich bereits in der vierten Minute mit dem Tor von Marco Habermann aus. Auch danach hatten die Gastgeber nicht viel entgegenzusetzen und konnten die Angriffe der Bulls nur noch körperlich stoppen.
Deswegen standen die Bulls in der 5. Minute zum ersten Mal auch in Überzahl auf dem Eis und Travis Martell konnte diese zum Ausbau der Führung nutzen. Auch den Rest des Spielabschnittes kamen die Preussen nicht mehr wirklich aus ihrem Drittel heraus. Doch die weiteren Chancen konnten von den Saalestädtern nicht mehr für einen weiteren Torerfolg genutzt werden. So ging es beim Stand von 0:2 in die erste Pause.
Da die Gastgeber kurz vor dem Abpfiff noch eine Strafe kassiert hatten ging es für sie in Unterzahl im zweiten Drittel weiter und es kam noch eine zweite Strafe hinzu. So standen die Saale Bulls zwischenzeitlich mit doppelter Überzahl auf dem Eis, aber erst nach Ablauf der ersten Strafe ging der Puck über die rote Linie und Jörg Wartenberg erhöhte auf 0:3. Danach wurde die Gangart der Berliner noch ein wenig härter und es ging körperbetonter zu. Dies sollte sich aber nicht als Vorteil auszahlen, denn es kamen für sie eher Unterzahlspiele dabei heraus. Oder, wie in der 28. Minute, ein Penalty für die Bulls. Dieser konnte jedoch von Gregor Kubail nicht versenkt werden.
Dort sollte es mit den Strafen auch noch nicht zu Ende sein, denn nach den weiteren harten Aktionen der Preussen ging es zwischen Arkuszewski und Federolf handfest zur Sache und beide durften zum Abkühlen (2+2+10) auf die Bank. Auch danach füllte sich die Strafbank der Gastgeber weiter und die Bulls schlugen mit dem Tor von Philipp Gunkel erneut zu. Nachdem die Berliner gegen Ende des Drittels über längere Zeit vollzählig auf dem Eis standen, konnten sie eine eigene Überzahl (Alexander Zille saß wegen Stockchecks auf der Strafbank) zu ihrem ersten Treffer der Partie nutzen.
Mit dem Stand von 1:4 ging es in den letzten Abschnitt und die Gastgeber hatten sich noch nicht völlig aufgegeben. So kämpften sie auch weiter um jeden Puck, aber erst einmal war es erneut Philipp Gunkel, welcher den alten Abstand wieder herstellte. Doch die Preussen sicherten sich nun mehr und mehr Spielanteile und konnten sich ein paar Torchancen erspielen. Und sie nutzten diese dann auch. So konnte Donatas Kumeliauskas für die Berliner mit einem Doppelschlag auf 3:5 verkürzen. Mit dem Herausnehmen des Goalie (und dafür einen sechsten Feldspieler) versuchte Preussentrainer Marco Rentzsch kurz vor Ende noch etwas zu reißen. Aber daraus sollte nichts mehr werden, denn es war wieder Philipp Gunkel, welcher ins nun leere Berliner Tor traf und so den Endstand von 3:6 herstellte.
So endete das Wochenende erneut mit 6 Punkten und die Saale Bulls können ihre Position in der Spitzengruppe der Oberliga Nord festigen (aktuell Tabellenzweiter). Am kommenden Freitag geht es nun wieder zu Hause im Rückspiel gegen die Mannschaft vom HSV im Sparkassen-Eisdom weiter.
Torschützen:
0:1 Marco Habermann – 4.
0:2 Travis Martell – 6.
0:3 Jörg Wartenberg – 23.
0:4 Philipp Gunkel – 35.
1:4 Max Janke – 38.
1:5 Philipp Gunkel – 41.
2:5 Donatas Kumeliauskas – 43.
3:5 Donatas Kumeliauskas – 49.
3:6 Philipp Gunkel – 59. (Empty Net)
Tore: 3:6 (0:2/1:2/2:2)
[RJ]