Tilburg Trappers reicht ein starkes Drittel, um 3:0-Rückstand zu eliminieren und Spiel zu drehen (14.02.2020)

Zum vierten und letzten Mal in der Hauptrunde dieser Saison trafen die Saale Bulls am gestrigen Freitagabend auf die Tilburg Trappers. Und somit stand den Hallensern im Kampf um die wichtigen Punkte für die Playoffs erneut keine einfache Aufgabe bevor, denn immerhin liegen die Gäste mit 32 Punkten Vorsprung auf Platz 1 der Oberliga-Nord-Tabelle. Jedoch hatten die Bulls bereits zwei Mal in dieser Spielzeit bewiesen, dass sie mit den Niederländern gut mithalten können und ihnen bis dato nur das kleine Quäntchen Glück zum Sieg fehlte.

Etwas vorsichtig tasteten sich die Schützlinge von Ryan Foster zunächst auch in dieser Partie an die Tilburger heran und diese nutzen natürlich sofort der Passivität der Hausherren und zogen das Spiel an sich. So folgten auch recht schnell die ersten Schüsse auf den Kasten von Albrecht, aber dieser war zu Stelle und verhinderte eine frühe Führung. Allzu lange überließen die Hallenser den Trappers aber nicht das Sagen auf dem Eis, denn recht schnell drehten sie selber auf und zogen das Spiel über weite Strecken nun auf ihre Seite.

Es dauerte nun auch nicht lange und sie hatten die Gelegenheit zu schnellen Angriffen, welche dann auch den erhofften Erfolg brachten. Den Führungstreffer erzielte Kyle Helms in der sechsten Spielminute, nachdem der Puck eigentlich schon im Außennetz festhing und Helms ihn irgendwie doch noch über die rote Linie befördern konnte. Gleich nach Wiederanbully fiel nun auch das Tor auf der anderen Seite, doch der Jubel der Trappers wurde schnell erstickt, nachdem der Unparteiische Bruce Becker auf kein Tor entschied.

Somit lag der Vorteil weiter bei den Saalestädtern, welche so auch immer wieder im Vorwärtsgang waren und dabei immer wieder schnell zwischen Angriff und Verteidigung umschalteten. Mit dieser Taktik des frühen Störens konnten sie sich immer wieder erfolgreich ins Drittel der Trappers vorarbeiten und die Verteidigung der Gäste ausspielen. So stand dann kurze Zeit später Michal Bezouska völlig allein vor dem Tor der Gäste und schoss zum 2:0 ein. Mit dieser hart erarbeiteten Führung ging es in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt setzten die Bulls ihren Kurs und vor allem ihre weiterhin geschlossene Mannschaftsleistung fort. So agierten sie auch hier als eine Mannschaft auf dem Eis und ließen so den Gästen aus den Niederlanden nur wenig Chancen zu eigenen Angriffen. Die spielbestimmende Mannschaft blieb ganz klar Halle, wobei sie es leider nicht schafften, ihre drei Überzahlspiele zu einem weiteren Tor zu nutzen. Doch anscheinend brauchten sie dies gar nicht, denn kurz nach Ablaufen der ersten Strafe gegen die Tilburger schnappte sich Johannes Ehemann den Puck hinter dem Tor der Trappers und passte ihn zu Sergej Stas, welcher ihn auch mit voller Kraft zum 3:0 versenkte. Es ging auch danach immer wieder auf dem Eis hin und her, aber die beste Gelegenheit zum Anschlusstreffer hatten die Niederländer erst kurz vor der zweiten Pause, aber auch hier schnappte Albrecht den Puck gekonnt weg.

Die Saale Bulls starteten folgerichtig mit einem eigentlich beruhigendem 3:0-Vorsprung in das letzte Drittel, eigentlich. Wenn man es nicht mit den Trappers zu tun gehabt hätte, die dafür bekannt sind, dass sie die meisten ihrer Duelle mit einem starken letzten Drittel zu ihren Gunsten entscheiden. Und genau dieses Schicksal sollte nun auch die Bulls ereilen. Die Gäste aus den Niederland drehten plötzlich auf und meldeten sich mit voller Kraft zurück. Anscheinend hatten sie nach der Offensive zu Beginn der Partie ihre Kräfte gespart und legten umso stärker in den letzten 20 Minuten los. Doch neben dem spielerischen Aufdrehen sah man auch die zunehmende Härte auf dem Eis, welche die Bulls mehr als deutlich zu spüren bekamen. So lag Eric Wunderlich in der 45. Minute nach einem harten Check verletzt auf dem Eis, aber eine Strafe folgte darauf nicht. Damit konnten die Trappers vollends zu ihrer Spieltaktik übergehen und waren nun im Dauerangriff.

Und plötzlich hagelte es nur so die Tore, aber leider auf der falschen Seite. Nachdem die Trappers bereits vor dem Check mit dem Tor von Alexei Loginov in der 44. Minute auf 3:1 verkürzt hatten, folgten nun noch die Treffer von Max Hermens (51.), Kevin Bruijsten (55.) und zum Abschluss konnte Diego Hofland (57. und 59.) gleich zwei Mal einnetzen. Augenscheinlich mussten die Bulls dem ausgesprochen hohen Tempo der ersten 40 Minuten im letzten Abschnitt Tribut zollen und konnten nicht mehr so erfolgreich wie zuvor die Angriffe der Trappers stören bzw. stoppen.

Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis, dass zwei gute Drittel leider nicht zum Sieg gegen den Tabellenersten aus Tilburg reichen und die drei Punkte somit auch nicht unverdient mit in die Niederlande gehen. Am kommenden Sonntag geht es nun für die Saale Bulls in den hohen Norden, genauer gesagt an die Ostsee. Dort treffen sie auf die Mannschaft von den Rostock Piranhas.

 

Torschützen:

1:0 Kyle Helms – 6.
2:0 Michal Bezouska – 16.
3:0 Sergej Stas – 26.
3:1 Alexei Loginov – 44.
3:2 Max Hermens – 51.
3:3 Kevin Bruijsten – 55.
3:4 Diego Hofland – 57.
3:5 Diego Hofland – 59.

Tore: 3:5 (2:0/1:0/0:5)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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