Saale Bulls müssen den Zusatzpunkt in den letzten Sekunden an Crocodiles Hamburg abgeben (08.01.2017)

 

In einer schwierigen Phase zum Ende der Hauptrunde ging es für die Saale Bulls heute im Sparkassen-Eisdom zum letzten Spiel gegen die Crocodiles Hamburg. Und diese hatten sich bereits in den zwei vorangegangenen Partien (das erste musste wegen defektem Eis abgebrochen werden) als harter Gegner präsentiert. So stand den Hallensern eine eisige Partie bevor, denn nicht nur die Außentemperaturen waren hierfür symbolisch, auch im Eisdom herrschte zu Spielbeginn eisige Stimmung, denn die Fans der Saale Bulls wollten durch Schweigen – zumindest bis zum ersten Treffer ihrer Mannschaft – ihre Unzufriedenheit mit der Leistung der Mannschaft in den vergangenen Spielen zum Ausdruck bringen.

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So herrschte, im sonst lautstarken Fanblock zu Spielbeginn Stille und die Bulls auf dem Eis kämpften darum, diese schnellstens zu brechen. Doch dies sollte noch einige Zeit in Anspruch nehmen, denn es waren die Hamburger um Kapitän Christoph Schubert, welche den besseren Start in Spiel fanden. In den ersten Minuten waren sie so auch die dominierende Mannschaft und die Bulls hatten mit der Verteidigung voll zu tun. Doch Clemens Ritschel tat zusammen mit den Verteidigern der Saalestädter sein Bestes und hielt sein Tor sauber. In der 10. Spielminute wurde es jedoch noch einmal richtig eng, denn bei den Saale Bulls musste zum zweiten Mal ein Spieler auf die Strafbank und die Gäste drängten mit einem Spieler mehr auf dem Eis auf die Führung.

Letztlich war es André Gerartz, welcher nach einigen sehr guten Anläufen den Puck im Tor der Bulls versenken konnte. Dies war nun aber noch einmal ein deutliches Signal für die Hausherren, den Druck zu erhöhen und sich selber die Chancen zu sichern. Es wurde leidenschaftlich gekämpft und richtig aufgedreht. Die Bulls schafften es, sich mehrfach im Drittel der Hamburger festzusetzen, aber was erneut fehlte, war der erfolgreiche Abschluss der Aktionen. So war für die Gäste immer wieder Kai Kristian zu Stelle oder der Torpfosten verhinderte den Ausgleich. Das Drängen der Gastgeber war deutlich zu spüren und so waren die Hallenser näher am Ausgleich als die Gäste am 0:2.

Doch der Puck wollte auch bei eigener Überzahl zum Drittelende nicht über die rote Linie gehen. So ging es beim Stand von 0:1 in die erste Pause. Mit dem kurzzeitigen Überzahlvorteil setzten die Saale Bulls im zweiten Abschnitt ihren Kurs nach vorn weiter fort und fuhren einen Angriff um den anderen. Zwar blieben die Hamburger weiterhin torgefährlich, aber der Dauereinsatz der Bulls wurde dann in der 28. Minute endlich mit dem versenkten Abpraller von Georg Albrecht belohnt. Nun war auch die Stille im Sparkassen-Eisdom gebrochen und unter dem Jubel der Fans setzten die Hausherren sofort nach.

Die Gäste kämpften nun immer härter um jeden Meter Eis und handelten sich mit diesen Aktionen vermehrt Strafzeiten ein. Und mit einem Mann mehr auf dem Spielfeld bewiesen nun auch die Saalestädter, dass sie ein effektives Überzahlspiel beherrschen und Artur Tegkaev konnte den mehr als verdienten Führungstreffer erzielen. Die Crocodiles wollten natürlich schnell den Ausgleich holen, doch da hatten die Bulls noch ein Wort mitzureden und es dauerte erneut bis zur nächsten Strafzeit für die Hausherren, die von den Hamburgern genutzt werden konnte, um erneut in Überzahl durch das Tor von Bradley McGowan auszugleichen.

Das Spiel blieb somit weiter offen und trotz vieler guter Gelegenheiten ging es beim Stand von 2:2 in die zweite Pause. Natürlich wollten beide Teams im letzten Drittel das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden. So ging es auf dem Eis immer wieder hin und her, aber die Torchancen endeten spätestens in der Fanghand der Torhüter. Da die Bulls leider auch aus einer Strafzeit gegen die Hamburger in den letzten beiden Spielminuten keinen Vorteil für sich ziehen konnten, ging die Partie nach 60 Minuten in die Verlängerung.

Auch in der Overtime spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe und nach einem anfänglichen Übergewicht der Hamburger kamen auch hier die Bulls immer besser ins Spiel. Sie hatten in der Folge einige hundertprozentige Torchancen, welche jedoch irgendwie noch gestoppt werden konnten. Auch die Hamburger drängten auf ein Tor, aber auch sie konnten ihre Chancen nicht so einfach umsetzen. Deswegen sah es schon nach einer Entscheidung im Penaltyschießen aus, doch es sollte leider anders kommen. Nach einem Angriff der Bulls gingen die Hansestädter in einen Konter, wobei Jörg Wartenberg beim Versuch, im Rückwärtsgang den Weg für die Angreifer zuzumachen, unglücklich am Hauptschiedsrichter „hängen“ blieb, so dass es zur 3 gegen 1 Situation vor dem Hallenser Tor kam. Und gegen das schnelle Wechselspiel zwischen Bradley McGowan, Josh Mitchell und Christoph Schubert hatte der ansonsten überragend spielende Clemens Ritschel einfach keine Chance und McGowan konnte mit seinem Treffer 2 Sekunden vor dem Abpfiff den Zusatzpunkt für die Hamburger sichern.

So bleibt den Saale Bulls leider nur ein Punkt, obwohl sie sich mit ihrer kämpferischen Leistung in diesem Spiel auf jeden Fall mehr verdient hätten. Für sie folgt nun am kommenden Freitag das erste Spiel der Meisterrunde (der besten acht Mannschaften der Oberliga Nord) und dieses wird ein Heimspiel gegen die Wedemark Scorpions sein. In der Meisterrunde geht es darum, die Playoffs sicher zu erreichen (Platz 1-6) bzw. die beste Ausgangssituation für die Playoffs zu schaffen (Heimrecht für Platz 1-4).

 

Torschützen:

0:1 André Gerartz – 12.
1:1 Georg Albrecht – 28.
2:1 Artur Tegkaev – 33.
2:2 Bradley McGowan – 36.
2:3 Bradley McGowan – 65.

Tore: 2:3 n.V. (0:1/2:1/0:0/0:1)

 

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